Bei den hier gezeigten Werken handelt es sich um Auszüge einer Reihe digitaler Collagen, die sich mit visueller Forschung befassen. Ausgangslage für diese Serie waren Bilder aus einer früheren fotografischen Arbeit (siehe Human Lines). Die Umwandlung der räumlichen Architektur zu Bildern von einfachen geometrischen Formen und Strukturen nimmt bei beiden eine zentrale Rolle ein. Der Anspruch und das Konzept waren jedoch bei beiden Werkreihen unterschiedlich. In der Arbeit Human Lines steht das fotografische Bild im Mittelpunkt. Human Constructions geht allerdings noch einen Schritt weiter.
Diese bild-ästhetischen Experimente entstehen aus einer Faszination, das eigene Umfeld neu wahrzunehmen. Einfache, spannungslos wirkende Dinge wie einzelne Elemente aus der Architektur werden gezielt neu inszeniert. Die (verzerrte) Räumlichkeit, die im Fotografischen auftritt, wird dabei bewusst in einer neuen Form genutzt. Einzelne Elemente werden aus der Architektur entfernt, vervielfältigt und neu zusammengesetzt. Es geht nicht mehr um die Beziehung zwischen Betrachter*in und Bild, sondern verfestigt die räumliche Faszination in figurenhaften Konstruktionen: Die einfache Struktur wird zu einem Körper transformiert und im Raum positioniert.
Zu sehen sind:
#27.4 | #30.3 | #31 | #32.3 | #35.1
Diese Serie ist Teil der praktischen Bachelor-Arbeit von Théodore Perriard (BA Kunst & Vermittlung, HSLU Design & Kunst). Die Werke werden im Rahmen der Werkschau Design & Kunst 2021 vom 25.6. – 4.7.2021 an folgenden Standorten ausgestellt:
Himmelrichstrasse 4, 6003 Luzern (Durchgang zum Hinterhof) | Gerliswilstrasse 31, 6020 Emmen (ehemaliger Ökihof)